Geschichte des Sportboothafens Emmersdorf-Luberegg
Der Sportboothafen Emmersdorf wurde im Zuge der Errichtung des Donaukraftwerks Melk als Ersatz für die ursprünglich im Melker Arm am Fuß des Melker Stiftsfelsens angesiedelten Bootsliegeplätze geschaffen.
Am 25.3.1981 fand die erste Besprechung der Vertreter vom Verlust der Bootsliegeplätze im Melker Arm betroffener Liegeplatzinhaber unter Leitung des Bundesstrombauamtes statt, der bereits am 10.4.1981 die “Gründungsversammlung der Interessensgemeinschaft Bootsliegeplatz Emmersdorf” folgte.
Nach entsprechender Planung und Vorbereitung wurde im Jahr 1983 die Steganlage mit sieben Hauptstegen für insgesamt 196 Boots liegeplätze im neu geschaffenen Hafenbecken montiert. Im selben Jahr wurde aus der bisherigen Interessensgemeinschaft der “Sportboot-liegeplatz-Betriebsverein Emmersdorf” als Dachverein. Die Mitglieder des Vereins waren insgesamt 18 Vereine (diverse Boots- und Jachtclubs), Institutionen (Gemeinde, Feuerwehr) Betriebe und Einzelpersonen, die überwiegend bereits Liegeplatzrechte im Melker Arm hatten.
Der Vereinsname wurde im November 1989 auf die noch heute gültige Bezeichnung “BootsSportFörderungsVerein 3644 Emmersdorf” geändert.
Seit 1989 sind die 7 Hauptstege mit Wasseranschlüssen und seit 1991 mit ausreichenden Stromanschlüssen versehen. Ein Geräteeinstellhaus wurde 1990 errichtet, 1992 der wesentliche Teil des Hafengeländes eingezäunt. Die Gemeinde Emmersdorf schuf 1996 an der Hafeneinfahrt nahe der Slippanlage einen Anmelde- und Servicesteg.
Durch das im Zeitraum 1996/97 errichtete Sanitärgebäude mit überdachter Terrasse wurde der Standard des Hafens ebenso weiter verbessert wie durch die 2001 erfolgte Asphaltierung der “Hafenstraße” und die Montage einer ausreichenden Hafenbeleuchtung.
Wie bereits 1993 erfolgt auch 2002 eine Ausbaggerung des gesamten Hafenbeckens und der Hafenzufahrt, sodass auch bei Niederwasser die problemlose Ein- und Ausfahrt möglich ist.
Im Winter 2006/07 wurden die 7 Hauptstege gekürzt und damit die Anzahl der Liegeplätze auf 168 verringert, um Platz für den Nordsteg zu schaffen, der seit Mai 2007 die großen Boote mit mehr als 9 m Länge und die Gästeboote beherbergt.
Ein Clubhafen für Dauerlieger und Gäste am Tor zur Wachau
Wie ein Bilderbuch öffnet sich das Ausfahrtstor der Schleuse Melk und der talfahrende Donauskipper blickt fasziniert auf die Kulisse des altehrwürdigen Benediktinerstifts auf dem Felsen rechtsufrig unweit der Donau. Das Gemäuer leuchtet in der Abendsonne und die Crew hat plötzlich keine Lust mehr weiterzufahren. Nach dem „Y“ im Donauhandbuch zu schließen gibt’s doch gleich unterhalb der Schleuse linksufrig beim Stromkilometer 2037 einen Hafen, doch wo ist die Einfahrt? Das Boot hat die Schleusenkammer verlassen und tuckert das linke Uferbauwerk entlang bis zum Ende des Sporns. Hier steuert der kartenvertraute Skipper nach Backbord und sieht jetzt, während er den Auslaufbereich des Weitenegger Donaualtarmes quert, auch schon das Schild mit dem Einfahrthinweis für den Sportboothafen Emmersdorf.
Zwischen dem Schleusenanmelde-ponton (backbord) und einer angeschwemmten Halbinsel (steuerbord) hindurch geht es Richtung Ufer zur eigentlichen Einfahrt in das Hafenbecken. Der von der Gemeinde Emmersdorf errichtete Anmeldesteg am Ufer vor der Einfahrt weist den Weg. Der Anmeldesteg ist nur für kurzfristiges Liegen gedacht. Vom Treppelweg leicht zugängig, dient er auch zum Tanken sowie zur Versorgung der Boote bei Pannen und beim Slippen auf der nahen Rampe.
Für Gäste steht seit Mai 2007 primär der Längssteg am Nordufer des Hafenbeckens zur Verfügung, bei Vollbelag lässt sich gewiss ein freier Platz auf einem der 7 Clubstege finden. Es gilt das Motto: wer fragt, dem kann geholfen werden. Von den Gästeliegeplätzen auf dem Nordsteg gelangt man ungehindert zum Hafenbüffet. Dort gibt es gegen Einsatz die Schlüssel für das Hafengelände. Das Sanitärgebäude ist für Hafenbenützer frei zugänglich, wer mit Warmwasser duschen will, wirft 1 Euro in den Automaten. Portapottis können in einem eigenen Entsorgungsraum bequem entleert werden.